Montag, 26. Juli 2010

Juchhu noch ein Nachtrag!!


Mittwoch, 21.07.2010

Heute war der letzte Tag der schweißtreibenden Arbeit auf der Gedenkstätte. Das gab uns allen ein wenig Zuversicht den Tag bei sengender Hitze zu überleben und so fuhren wir am morgen relativ pünktlich gen Gedenkstätte ab. Dem einen oder anderen ging es während der Arbeit denkbar schlecht, Nachforschungen ergaben aber, dass dies dem Staub der Kreuze auf der Kriegsgräberstätte vom Vortag und nicht dem etwaigen Feierabendbierchen geschuldet war.
Zudem wurde die Arbeitszeit um circa eine halbe Stunde verkürzt, damit jeder die Gelegenheit erhielt noch einmal ein paar Momente alleine in der Gedenkstätte zu verbringen. Die meisten nutzten dieses Angebot, andere schlenderten schon in Richtung THW-Bus. Ein Fehler stellte sich heraus, denn es gab einige Dinge zu entdecken, die uns bei der Führung verborgen geblieben waren, wie zum Beispiel die Kapelle mit ihren bewegenden Bildern zum Thema Glauben im KZ.

Wieder zurück an „unserer“ Schule gab es eine Mittagspause, schon bald trafen wir uns allerdings wieder um von Neuem zur Gedenkstätte aufzubrechen: Diesmal in Volksbund-Shirts, bzw. THW-Uniform zur halboffiziellen Blumenniederlegung: dem Totengedenken.
Es muss ein fast idyllisches Bild gewesen sein wie wir in einem großen Kreis unter einer Eiche im Denkmalpark standen und mit einigen Worten den Toten gedachten, aber auch über unsere Erfahrung im Workcamp und die Zukunft sprachen. Abschließend bekam jeder eine Rose, die er irgendwo im Denkmalpark ablegen konnte. Eine Traube von Lichtern und Rosen sammelte sich am polnischen Denkmal, aber auch am deutschen Denkmal fand man am Ende die ein oder andere Rose. Besonders beeindruckend war auch das französische Denkmal mit der Inschrift:

„Les morts ne dorment pas
ils n’ont que cette pierre

impuissante à porter
la foule de leurs noms

la mémoire du crime est la seule prière
passant que nous te demandons. »

Nach dieser für den ein oder anderen sehr bewegenden Zeremonie bot der Abend eine spannende Abwechslung : Eine Führung durch die örtliche Feuerwache von Mauthausen.
So erfreuten wir uns einer Blaulicht-Tour zur Gedenkstätte und zurück, einer spritzigen Donautour per Motorboot (Dusche, die zweite heute) und eines Marktgemeinde-Ausblicks in 30 Meter Höhe, bei dem die Todesangst quasi vorprogrammiert war.
Alles in allem ein schöner Tag, den der ein oder andere mit dem vorzüglichen Wein unsers Haus-, Bade-,Wein- und Feuerwehrmeisters ausklingen ließ.

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