Mittwoch, 4. August 2010

Donnerstag, 22.07.2010

Putz- und Aufräumtag, Abschiedsabend

…also im Prinzip ein Tag, wie er für den letzten Tag eines Workcamps nicht typischer sein könnte.

Wer jetzt allerdings ein Drama in mehreren Akten erwartet, der sei an dieser Stelle bereits vorgewarnt: Im Prinzip (und die Betonung liegt auf „Im Prinzip“) ist alles reibungslos vonstatten gegangen, mehr oder weniger unspektakulär, ein Putz- und Aufräumtag eben.

Dennoch haben sich einige Dinge herausgestellt oder besser: wieder einmal bewahrheitet (?), an denen für die Zukunft zu arbeiten wäre. Namentlich:

-Die Definitionsunterschiede von „8 Uhr morgens Frühstück, im Anschluss putzen“ und „Jeder schläft so lange wie er will und schaut anschließend mal, ob er -nach ausgedehntem Frühstück- noch irgendetwas findet, was er für putzwürdig hält“ sollten in Zukunft besser herausgearbeitet werden.

- Die Kammer mit den Putzutensilien (österr.: „“Putzkabinett“) sollte an solch einem Tag besser nicht laufend verschlossen werden, das erspart den Schlüsselträgern viel Rennerei.

- As always: Zu viele Köche verderben den Brei, oder anders: Es bringt nichts, wenn fünf Leute um einen rumstehen, der putzt, und schlaue Tipps geben, während in den umliegenden Räumen noch genug „Potential“ ist, um weitere 20 Mann zu beschäftigen…

- Als Erkenntnis: Es ist falsch, ohne die Räumlichkeit vorher besichtigt zu haben zu behaupten, dass sich in einem einzigen Teilnehmer-Zimmer nicht genug Müll anfinden würde, um einen kompletten großen, blauen Müllsack damit zu füllen.

- Grundsätzlich sollte man in Österreich des Österreichischen mächtig sein, wenn man in der Küche die Schubladen nach einer eingeklebten Packliste einsortieren soll.

…bzw. als Bemerkung an das Schulpersonal: Wenn Sie die Schubladen, oder besser den Schubladeninhalt nicht in der Sortierung vorfinden sollten, in dem Sie ihn uns überlassen haben, ist das keineswegs auf Böswilligkeit oder Faulheit unsererseits zurückzuführen, sondern auf sprachliche Probleme. Wir bitten um Nachsicht.

Nachdem dann endlich in der Küche das Schlachtfeld der vergangenen zwölf Tage bereinigt war, haben wir sodann gleich ein neues eröffnet, um unseren Abschlussabend vorzubereiten. Sicherlich nicht der Wahnsinn -verglichen mit den Vorbereitungen für die Nationalabende - aber doch immerhin etwas, sodass sich die schöne, mühsam erarbeitete Ordnung der vergangenen Stunde zumindest stellenweise wieder dem althergebrachten Chaos zu beugen schien, schließlich waren neben den Salaten für den Abend auch noch die obligatorischen Lunchpakete für die Rückfahrt am nächsten Tag vorzubereiten, was wieder einen schönen Berg aus Obst, Gemüse, Nudeln, Brot, Grillfleisch und-soßen, Brezeln, Süßkram, Tüten und Packpapier etc. bedeutete. In der Retrospektive kann ich selbst nicht mehr genau sagen, wie und wohin wir diesen Berg am Ende verarbeitet bzw. verfrachtet haben.

Fest steht jedoch, dass als so gegen 18:00 die ersten Gäste für unseren Abend eintrafen -gekommen waren Vertreter der Gedenkstätte, des Volksbundes, der Feuerwehr Mauthausen und des THW, der Vertreter der Gemeinde war leider verhindert- alles so aussah, als ob es nie Chaos gegeben hätte, sodass wir das Camp nach dem offiziellen Teil mit Reden und Urkunden, in denen uns das Innenministerium nochmals für die geleistete Arbeit dankte, in aller Ruhe beim gemütlichen Abschlussabend ausklingen lassen konnten.

See you again in 2012!

Ansgar

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen